Tuning Tuning ja oder Nein? Autos sind Massenartikel, dabei gibt es Fertigungstoleranzen. Moderne Motoren werden heute alle microcontrollergesteuert. Dabei werden dem Microcontroller Kennfelder vorgegeben (das sind eigenlich nur Tabellen), auf die der Microcontroller dann alles regelt. Die Kennfelder sind so abgestimmt, daß sowohl die Fertigungstoleranzen ausgeglichen werden, als auch daß das Fahrzeug unter allen nur erdenklichen Situationen - sei es im tiefsten Sibirien oder in der Sahara - einwandfrei funktioniert. Und letztendlich sind noch genügend Sicherheiten mit drin, damit der Motor möglichst (zumindest in der Garantiezeit) nicht kaputt geht. Wie man schnell erkennt, gibt es also noch genügend Spielraum für Leistungssteigerungen, allein durch Verändern der Kennlinien. Tuning selbstgemacht? Klingt im ersten Moment etwas abwägig ist es aber eigentlich gar nicht. Eigentlich ganz einfach: man kaufe sich für schlappe 6000 Euro den Millenium-Programmer, ein Gerät was aussieht wie ein Kinder-Notebook (und wohl auch technisch nicht viel mehr ist) Hier ist der Link dann ließt man aus einem getunten Smart die Software eines anderen Tuners aus und spielt sie auf dem zu tunenden Smart wieder ein. Vielleicht noch etwas an der Schubstange des Ladedruckreglers drehen und fertig. Ahnung braucht man keine zu haben, nur Geld. Daher gibt es auch so viele sogenannte Tuner. Es gibt aber auch seriöse Tuner, die erkennt man daran, daß sie über einen Motorenprüfstand verfügen, an dem das Tuning speziell an jedes Fahrzeug angepaßt wird. Bei diesen Tunern bekommt man sein Tuning selbstverständlich auch mit TÜV-Eintragung. Wer etwas mehr Geld locker hat, der kann ja mal hier vorbeischauen: T-T-P-Tuning oder CS-Car-Service Aber es geht auch anders: Zuerst muß man an die Software im Eprom rankommen (ist ein AMD 29F400 BT) So sieht das Motorsteuergerät aus. Bis hierher kommt man noch ohne irgendwelche Siegel oder Schraubensicherungen lösen zu müssen, und damit auch ohne Garantieverlust: Für mich kein Problem den SMD-Baustein auszulöten und auszulesen. Das sieht dann etwa so aus: Oder man baut sich ein Interface und macht es mit dem Notebook. Hier gibt es eine Bauanleitung für das Interface Bauteilkosten nicht nennenswert. Das Interface funktioniert bei allen VW und Audi Modellen, ob auch beim Smart, hab ich noch nicht getestet. Dann braucht man eine einfache Software, nur um das Flash auszulesen und später auch wieder beschreiben zu können. Da gibt es einfache Dos-Programme. Am ehesten wird man auf diversen russischen Seiten wie http://www.autoelectric.ru/ , http://www.autosoft.ru/ , http://www.carsoft.ru/ fündig, aber leider kann ich kein russisch. Ich hab zwar schon was gefunden, aber ob das funktioniert, weiß ich noch nicht. Dann gibt es eine geniale Freeware-Software mit der man komfortabel in der Software nach den heiß begehrten Drehmoment-Kennlinien suchen kann, die man dann beliebig verändern kann.Leider gibt es die Seite nicht mehr. Hier hab ist das Programm zum Download Es gibt auch kommerzielle Software, die aber kein bischen besser ist und auch weit über 500 Euro kostet. Leider habe ich noch nicht viele Softwareversionen zum Vergleichen, bin daher über jedes Eprom (oder auch nur die 512 KB Inhalt)dankbar, was zu bekommen ist. Nun die geänderte Software wieder einspielen und fertig. oder doch noch nicht? Spätestens jetzt ist der mit der Lötkolben-Variante klar im Vorteil. Jetzt lötet man nämlich nicht mehr das alte Eprom ein, sondern ein 29F800, denn da passen zwei Software-Varianten rein. Das sieht dann etwa so aus: Es wird nur beim 29F800 die Leitung A18 umgeschaltet, und es wird das CS-Signal verwendet. So kann man das Tuning sogar während der Fahrt umschalten !!! naja und ob man den Leuten im Smart-Center unbedingt auf die Nase binden muß wozu denn dieses kleine verdeckt angebrachte Schalterchen ist??? So das war aber fast alles nur Theorie. Ausprobiert hab ich das alles noch nicht, aber ich arbeite daran. Auch wenn ich die Hoffnung schon aufgegeben habe, noch einmal ein Aufruf an alle, die das Thema interessiert, meldet euch doch mal. Gemeinsam geht es immer besser.